Gesicherte
Signaturen
Ordnung in Becks Signaturen zu bringen, fällt schwer. Das hängt
sicher mit seiner künstlerischen Entwicklung zusammen, ist aber
auch später, vor allem beim Glas, in keine zeitliche Abfolge
zu bringen, d.h. zeitgleich werden verschiedene Arten von Stempeln
verwandt, die auch keinem bestimmten Produktionsort zugewiesen werden
können.
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Nur
eine einzige Stempelform wurde ausschließlich für einen
bestimmten Zweck verwendet: für den Export variierte Beck die
Form durch ein nach unten gezogenes Dreieck, verwendete kräftige
schwarzer Farbe und das Wort MUNICH, fälschlich bei unsauberem
Abzeichnen mit 2 sprachlich inkorrekten Punkten im U dargestellt.
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Zunächst
sollen hier in grober Ordnung Signaturen auf Papier, auf Keramik,
auf Glas und auf Metall abgebildet, nicht nachgezeichnet, werden -
Verfälschungen werden so auf jeden Fall vermieden, auch wenn
vielleicht die Erkennbarkeit darunter leidet. Der Sammler soll das
Gespür für die Zusammengehörigkeit von Objekt und Zeichen
sehen.
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Die in Becks Stempeln häufig verwendeten Schilde werden immer
wieder abenteuerlich interpretiert, es sind ganz einfach Malerschilde,
das Zeichen der Malerinnung und damit für den Maler Beck ein
Zeichen seiner handwerklichen Herkunft und seiner Funktionen als Obermaler
in Mettlach und Waechtersbach.
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Kartonaufsteller mit Wappen JB und drei Malerschilden |
Papier
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Entwurf für
einen Henkelkrug auf Karton |
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Entwurf für einen
Henkelkrug, Versalien |
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Fliesenentwurf
mit Schwänen |
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Entwurf für ein floral
gestaltetes Fenster auf Transparent |
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Entwurf eines
Tellers für Waechtersbach, verziert mit Rokaillen |
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Studie mit Blütenzweigen
und Vögeln auf Transparent. |
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Signaturen
für Villeroy & Boch, Mettlach (zur Verdeutlichung wird
der "Mettlacher Turm" auch gezeichnet abgebildet):
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Skizze |
Turmmarke, 1883 eingeführt. Sie zeigt den Stumpf der mittelalterlichen Abteikirche Mettlach, die Fabrik arbeitet im ehemaligen Kloster.
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geprägte
Bodensignatur auf einer Keramik für LIPP / Mering |
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Glas
Ätzsignaturen auf Glas |
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Der Sonderfall
einer Bezeichnung auf Glas ist die handschriftliche Signatur
auf der Wandung einiger Gläser der "Holländischen
Serie", manchmal noch zusätzlich am Boden gestempelt. |
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Den Dreieckstempel mit dem Abbild
einer gläsernen Anbietschale verwendete Beck in späteren
Jahren auch zur Signatur von Entwürfen, wie auf diesem
Blatt aus Regenhütte: Service "Ida"; s. auch
links handschriftliche Signatur. |
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Klebezettel
eines Münchner Geschäfts am Maximiliansplatz neben
Becks Ätzsignatur |
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Metall
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In
Metall geprägte und geschwärzte Signatur eines Tellers |
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Abb. aus dem Reichswarenzeichen-Register
Nicht zu den Signaturen gerechnet werden kann ein eingetragenes Warenzeichen mit einem Medusenhaupt. Beck ließ 1900 dieses Zeichen noch unter seiner früheren Anschrift im Wohnhaus Schwindstraße 16 (kein Atelier, keine Werkstätte!) im Reichsmarkenamt Berlin registrieren. Ob es je verwendet wurde, ist unklar.
Eine Brücke zu der bisher ungeklärten Verwendung des Medusenhauptes könnte die Abbildung des in Paris üblichen Symbols der Maler sein (rechts): Medusenhaupt und Malerschilde. |
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Wegen der engen Kontakte Becks zu Paris (Theodor Deck, Akademie) bietet sich die Möglichkeit an, dass Beck in München auf dieses Zeichen zurückgegriffen haben könnte.
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Gewarnt
werden muß vor einigen gezeichneten ominösen Signaturen,
die unexakt sind und deren Herkunft nicht belegt ist, die aber immer
wieder verbreitet werden. |
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